Das grüne herz italiens

Umbrien

Die Region Umbrien

Umbrien (italienisch: Umbria) ist eine Region Italiens mit 880.285 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2019), die zwischen der Toskana, Latium und den Marken liegt. Es ist die einzige Region Italiens, die weder eine Meeresküste noch eine Grenze zum Ausland hat. Der Trasimenische See liegt in Umbrien. Hauptstadt ist Perugia. Die Region besteht aus den beiden Provinzen Perugia und Terni.

Umbrien wird geprägt von ausgedehnten Bergrücken mit Weidewirtschaft und Ackerbau, Beckenlandschaften und Tälern mit intensiver Landwirtschaft und den ausgedehnten Gebirgszügen des Umbrischen Apennins im Osten, der im Monte Vettore 2478 m s.l.m. erreicht. Umbrien verfügt über mehrere Flusssysteme: den lebhaften Oberlauf des Tiber, den aus dem zerklüfteten Apennin kommenden Topino, der sich mit dem durch weitgehend unbewohnte Flächen ziehenden Chiascio vereinigt und den Nera, dessen Tal (Valnerina) durch hügelige, malerische Landschaften geprägt ist. Nordwestlich der Hauptstadt Perugia, nahe der toskanischen Grenze, liegt der Trasimenische See. Er ist ein beliebtes Ausflugsziel, überragt von sanften Bergrücken jenseits der 500 m. Die durchschnittliche Höhe Umbriens liegt bei über tausend Meter über dem Meeresspiegel.

Die 4 Jahreszeiten in Umbrien

Frühling

Der Frühling ist ideal für Aktivurlauber. Die Temperaturen sind bereits sehr mild, die Vegetation steht in voller Blüte und versprüht die mediterranen Düfte und Gerüche. Wanderer und Biker kommen voll auf ihre Kosten. Es muss mit Regen gerechnet werden. Ab Ostern steigen die Preise. Reservationen sind empfehlenswert.

Sommer

Im Sommer kann mit heissem und trockenem Wetter gerechnet werden. Unser Grundstück befindet sich auf einem Hügel, die Temperaturen sind dort deutlich angenehmer als im Tal. Meistens weht eine angenehm kühle Brise. Ein Tag am Pool, am Lago Trasimeno oder gar am Meer bietet sich an, oder ein Buch lesen im Schatten eins Baumes oder unter der Pergola. Die warmen Nächte laden zum Besuch der vielen Anlässe in der Umgebung ein, oder zum Grillieren und Schlemmen bei uns auf dem Grundstück oder in einem Ristorante oder Agriturismo in der Umgebung. Und zum Schluss ein Mitternachtsbad bei 25 Grad Lufttemperatur.

Herbst

Im Herbst kann noch mit Temperaturen deutlich über 20 Grad (auch mal 30) gerechnet werden. Er lockt mir den leuchtenden Farben des italienischen „Indian Summer“. Jetzt kommen Sportler und Aktive wieder voll auf ihre Kosten. Die Preise sind wieder günstiger als in den Sommermonaten. Jetzt werden Trauben, Trüffel und Oliven geerntet.

Winter

Im Winter ist es auch kalt, im Dezember und Januar muss mit Temperaturen zwischen 5 und 10 Grad gerechnet werden. Selten sinkt die Temperatur unter 0 Grad, und Schnee fällt nur alle paar Jahre einmal. In den Monti Sibillini kann allerdings auch Ski gefahren werden. Trotzdem bieten sich Städte-Trips an, jetzt haben Sie die Strassen und Kirchen von Assisi für sich alleine. Auch Rom ist wunderschön im Winter. Oder Sie geniessen einen feinen Schluck zu Hause vor dem Kaminfeuer.

Geschichte

Im 7. Jahrhundert v. Chr. Siedeln sich Etrusker und Umbrer an, die Etrusker rechtsseitig des Tiber mit den Städten Perugia und Orvieto, die Umbrer linksseitig des Tiber mit den Städten Gubbio, Assisi, Spello, Spoleto und Narni. Die Umbrer werden von den wirtschaftlich mächtigeren und politisch besser organisierten Etruskern und deren Kultur stark beeinflusst. Ende der 3. Jahrhunderts v. Chr. erobern die Römer das ganze heutige Umbrien. Die Römer bauen die Via Flaminia, die von Rom quer durch Umbrien über den Apennin nach Fano an der adriatischen Küste führt. Im zweiten punischen Krieg verlieren die Römer die berühmte Schlacht am Trasimenischen See gegen den Karthager Hannibal, der zuvor mit Elefanten die Alpen überquert hat.

Im ersten Jahrhundert v. Chr. entsteht die römische Provinz „Umbra“ linksseitig des Tibers bis zur Adriaküste. Die Stadt Perusia (heute Perugia) blüht auf, viele Kulturstätten entstehen. Später wird Umbria mit der Provinz Tuscia (heute Toscana) zusammengeführt. Im 3. und 4. Jht. breitet sich das Christentum aus. Viele Sakralbauten und Bischofssitze entstehen. Im 5./6. Jht. ziehen die Westgoten auf der Via Flaminia durch Umbrien nach Rom. Umbrien wird verwüstet und geplündert. Das Weströmische Reich geht unter. Im 8. Jht. erobert Karl der Grosse das Gebiet und gliedert es dem Frankenreich ein.

12./13. Jht.: Umbrien liegt mitten im Spannungsfeld zwischen dem Heiligen römischen Reich und dem römischen Kirchenstaat. Franz von Assisi macht von sich reden.
14./15. Jht.: Die umbrischen Städte fallen zusehends unter die Herrschaft der lokalen Adelsfamilien. Die Päpste versuchen von ihrem Exil in Avignon aus, Umbrien für sich zu gewinnen. 16. Jht.: Die Pest dezimiert die Bevölkerung. Die Päpstliche Macht in Umbrien setzt sich durch. Als letzte Stadt fällt Perugia 1540, wo Papst Paul III. eine kraftstrotzende Festung, die Rocca Paolina, errichten lässt. 1798 kommen die französischen Revolutionstruppen in Umbrien an und läuten das Ende der kirchlichen Herrschaft ein. 1860 wird Umbrien dem jungen italienischen Nationalstaat eingegliedert. 1927 bekommt Umbrien sein heutigen Grenzen und wird in die Provinzen Perugia und Terni eingeteilt. 1997 erschüttert ein gewaltiges Erdbeben ganz Umbrien. Besonders betroffen sind die Städte Assisi, Foligno und Novera

Kultur

Die umbrische Kultur setzt sich aus vielfältigen umbrischen, etruskischen, römischen und mittelalterlichen Einflüssen zusammen. Die Region Umbrien verfügt daher über zahlreiche Sehenswürdigkeiten und Kulturdenkmäler, so dass im Folgenden nur einige davon genannt werden können: Die auf einem Hügel gebaute und direkt am Tiber liegende Hauptstadt Perugia hat mit ihrer schönen Altstadt ihr eigenes Flair. Hier befinden sich auch der Arco Etrusco aus dem 3. Jahrhundert, der mittelalterliche Brunnen Fontana Maggiore und der Palazzo dei Priori mit der Galleria Nazionale dell’Umbria, dem umbrischen Nationalmuseum, sowie viele weitere schöne Kulturstätten aus dem 5. bis 17. Jahrhundert. In Assisi, einem kleinen beliebten Wallfahrtsort im Osten von Umbrien, lohnt es sich die Basilika San Francesco zu besichtigen. Sie ist nach dem italienischen Nationalheiligen „Franz von Assisi“ benannt und gehört seit 2000 zum Weltkulturerbe der UNESCO. Vom römischen Amphitheater in Gubbio aus kann man den Blick über die Stadt mit ihren vielen grünen Plätzen, malerischen Gassen und kleinen Brücken entlang des Camaignano-Flusses genießen. Auf dem Palazzo dei Consoli stehen die sog. „Eugibinischen Tafeln“, die einzig noch erhaltenen Bronzetafeln der umbrischen Ureinwohner, auf denen ihre Gesetze niedergeschrieben sind. Etwa 7 km entfernt von Terni im Südosten von Umbrien befindet sich der „Cascata die Marmore“, ein rund 170 m hoher Wasserfall, der 290 v. Chr. von den Römern erbaut wurde und einmal am Tag ein besonderes Naturschauspiel liefert. Und ebenfalls nicht weit entfernt in Ferentillo können in der Krypta der Kirche San Stefano Mumien aus dem Mittelalter besichtigt werden, die alle ihre eigenen Geschichten erzählen. In Spoleto kann man sich dagegen auf die Spuren der alten Römer begeben und die „Casa Romana“, ein antikes und restauriertes Wohnhaus aus dem 3. Jahrhundert v. Chr. besuchen. Beeindruckend ist auch die „Ponte della Torri“, eine 80m hohe Brücke über den Tessino, die von den Römern zum Transport ihrer Waren nach Rom genutzt wurde. Wahrzeichen der Stadt ist die „Rocco Alborna“, eine in den Fels gebaute Burg.